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- V A T I C A L - Die Apokalypse der Programmiersprachen:
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- Version 2.22
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- V A T I C A L TM erschien im Jahre des Herrn 1983 als Kreation der
- legendären Softwarehäuser CUSHYWARE & GRADDLERSOFT LTD. Trotz
- Bedenken ansonsten gut informierter Kreise konnte diesem spiri-
- tuellen Softwareprodukt bereits 1984 die Serienreife zugesprochen
- werden. In der nunmehr vorliegenden, abgesegneten Version 2.22 ist
- V A T I C A L TM zu allen vorhandenen Betriebssystemen, Prozessoren
- und Expertenmeinungen uneingeschränkt und absichtlich inkompatibel.
- Damit hat dieses vergeistigte Produkt die allerbesten Marktchancen.
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- In den ersten Testversionen war die Verwandtschaft von V A T I C A L
- TM mit Pascal unverkennbar. Erfreulicherweise konnte schon im
- Alpha-Release der Version 1.0 (bekanntgeworden als MOSES), eine
- Annäherung an Basic und Fortran erreicht werden, ohne auf die
- Unzulänglichkeiten von Pascal verzichten zu müssen. Selbst die nicht
- nur in Expertenkreisen sattsam bekannten Mängel von Basic und Fortran
- konnten erfolgreich implementiert werden.
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- V A T I C A L TM ist weder über Compiler noch über Interpreter
- lauffähig. Vielmehr arbeitet es vermittelst eines Absoluters, der im
- Gegensatz zu den unbefriedigenden Forth-Versionen keinen
- Stapelspeicher mehr ben÷tigt, sondern die 'EWIGE LISTE'. Diese kann
- weder überschrieben noch gel÷scht werden. Zugriff auf diese Liste
- gibt der Befehl 'DOOMSDAY', mit dem eine Liste der erfolgten Einga-
- ben erstellt werden kann, über deren Zusammensetzung aber V A T I C A
- L TM selbst schicksalhaft entscheidet. Die Reaktionen des Systems
- sind gegenüber Absicht und Willen des Benutzers nahezu invariant.
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- V A T I C A L TM besitzt verschiedene Schnittstellen. So wird das
- Druckerinterface über 'PRAY' angesprochen. V A T I C A L TM
- überprüft alle Ausgaben vor dem Druck und behält sich Korrekturen und
- Kommentare vor. Zur Ueberraschung seiner Erfinder verfügt V A T I C A
- L TM sogar über ein Disketteninterface, das über die Befehle 'MISSION'
- und 'MERCY' angesprochen werden kann. Allerdings ist damit nur die
- Bearbeitung indexgeprüfter Dateien vom Typ 'HOLY ACCESS' zulässig.
- Aenderungen am Default-Index werden vom System in der 'EWIGEN LISTE'
- registriert. V A T I C A L TM unterstützt den Betrieb von genau
- drei Laufwerken, deren Bezeichner 'FATHER', 'SON' und 'SAINT'
- bindend vorgegeben sind.
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- Daten-Dateien und Anwender-Dateien sind nur über das Laufwerk 'SAINT'
- zugänglich, das Laufwerk 'SON' bietet Hilfs und Utility-Funktionen,
- während das Laufwerk 'FATHER' ausschließlich das Betriebssystem
- verwaltet. Die Fortschrittlichkeit und der Ewigkeitsanspruch von V
- A T I C A L TM zeigen sich unter anderem im Verzicht auf so
- vergängliche Strukturierungsvehikel von Disketten wie Sektoren, Spuren
- oder Verzeichnissen und Pfaden. Vielmehr wird der Diskettenplatz
- einheitlich in sieben Bücher aufgeteilt und jedes Buch wieder in
- Kapitel, letztere in Verse. Die jeweiligen Kapitelinhalte verwaltet
- Laufwerk 'FATHER' in der Datei 'APOCALYPSE'. Diese Datei geh÷rt zum
- Lieferumfang; sie erlaubt dem Benutzer keinerlei Aenderungen. Zu
- dieser Datei nichtkonforme Aufzeichnungen werden grundsätzlich nicht
- am Bestimmungsort abgelegt, sondern ebenfalls in der 'EWIGEN LISTE'.
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- Die Befehlseingabe erlaubt V A T I C A L TM wahlweise in englischer
- oder in lateinischer Sprache. Im Manual wird der jeweils bekanntere
- Begriff verwendet. Für eventuell notwendig erscheinende
- Uebersetzungshilfen kann jedes konventionelle Lexikon herangezogen
- werden.
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- Nach dem Einschalten des Rechners meldet sich V A T I C A L TM mit dem
- systemtypischen Promptzeichen '+' und erwartet den Aufruf oder die
- Eingabe eines Programms. Programme müssen stets mit 'LITURGY:'
- beginnen und mit 'AMEN.' enden. Im Programm selbst darf nach
- Herzenslust umhergesprungen werden, sogar aus ihm heraus - was auch
- immer dies bedeuten und bewirken mag. Zur Unterstützung solcher
- Absichten tragen folgende Sprunganweisungen bei, die das System selbst
- schicksalhaft unvorhersehbar als bedingt oder unbedingt einstuft:
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- GOLEFT, GORIGHT, GOSUB, GOUP, GoDOWN, GOAWAY, GOHOME, GOASCENSION, GOHELL,
- GOGO, GOWEST, GOELSE, GOANYWAY, GONOT, GOAGAIN, GOTOGODOT und einfach GO.
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- Die Syntax sieht in jedem Fall die Angabe von frei formulierbaren
- Bedingungen vor, deren Qualität bewertet und im Kollisionsfall
- zusammen mit dem Benutzernamen in der 'EWIGEN LISTE' vermerkt wird.
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- Aehnlich wie bei den frei programmierbaren Sprunganweisungen kann ein
- beliebiger Programmteil zum Unterprogramm erklärt werden, z.B. alles,
- was mehr als 20 Zeichen weit vom linken Rand in einem Intervall von
- Zeilen steht. Den hervorragenden Systemeigenschaften entsprechend
- und eingedenk der gottgegebenen Einfälle des verdienten Laien Bruder
- VON NEUMANN kann jeder Teil eines V A T I C A L TM Programms jeden
- beliebigen andern Teil als Unterprogramm definieren. Hauptprogramm
- ist indes dasjenige Teilprogramm, das seinerseits die meisten
- Unterprogramme findet. Dementsprechend existiert in V A T I C A L
- TM nicht die Rücksprunganweisung 'RETURN', sondern deren mehrere,
- nämlich 'SEARCHME', 'WAYNEXT', 'RESTART', 'DOBEST' und 'TRYAGAIN'.
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- Gleichermaßen vielfältig sind die M÷glichkeiten, innerhalb der
- Programmteile Schleifen zu bilden; hierzu dienen die Konstrukte:
- FOR-NEXT-DO, FOR-NEXT-DO-NOT, FOR-NEARER-DO, UNTIL-BETTER-USE-DO,
- WHY-FOR, UNTIL-NO-ERROR-PERFORM, FOR-WHAT-REASON, WHAT-ELSE,
- WHY-NOT-PLEASE, WHY-DONT-WE-DO-IT, WHAT-SHALLS, TRY-UNTIL-HOPELESS,
- UNTIL-NO-FUTURE-DO, JUMP-ANYWHERE-UNTIL, WAIT-UNTIL-DOOMSDAY,
- IF-NOTEXT-THEN-TEXT
- sowie einigen undokumentierte Nebenformen, deren Nichtanwendung zu
- Eintragungen des Nichtanwenders in die 'EWIGE LISTE' führt.
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- Das System V A T I C A L TM zeichnet sich durch ein überaus
- benutzerfreundliches Verhalten im Fehlerfall aus, so ebenso zahl-
- wie folgenreichen Meldungen nach unvorhersehbaren Syntaxfehlern im
- Programm, nach scheinbar zufälligen Ueberschreibungen von Dateien und
- nach dem Wirksamwerden der in das System integrierten Fehler des
- Betriebssystems. V A T I C A L TM meldet Fehler stets in der
- aufschlußreichen Form:
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- MY SCORE: nnnn, YOUR SCORE: nnnn, CHAMPION: cccc, CHAMPION'S SCORE: nnnn
- *** ALL THE BEST *** *** SO LONG ***
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- Selbstverständlich wird jeder Fehler unnachsichtig in der 'EWIGEN
- LISTE' eingetragen, mit einer Ausnahme: Findet V A T I C A L TM
- auffallend elegante und fast funktionstüchtige Programme mit nicht
- mehr als 3 Fehlern pro Zeile vor, kann der Benutzer mit dem Befehl
- 'INDULGENCE' Einträge in der 'EWIGEN LISTE' für sich stornieren.
- Anstelle der Garbage Collection niederer programmiersprachen
- (Schund-Dialekte) vollzieht V A T I C A L TM eine 'VALUE COLLECTION'.
- Diese besteht darin, daß Variableninhalte, die das System als
- brauchbar bewertet (so z.B. positive Zahlen mit Nachkommastellen
- und Währungseinheit oder Zeichenketten mit originellem aber
- indexverträglichem Inhalt von kulturellem Niveau), in der Datei
- 'RECORDS' auf der Diskette im Laufwerk 'FATHER' abgelegt werden, wobei
- sie gleichzeitig im Speicher gel÷scht werden.
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- Die Deklaration von Variablen ist erforderlich; sie wird an passender
- Stelle im Programm durch 'Taufe' vollzogen. Erst die namentliche
- 'Taufe' einer Variablen, z.B. in der Form 'ST.KEVIN CHRISTIANED AS
- INTEGER' läßt das Betriebssystem die Variable als solche erkennen.
- Alle Variablenbezeichner müssen im Programmkopf deklariert werden. V
- A T I C A L TM überprüft daraufhin selbsttätig Art, Sinn und Zweck
- dieser Vereinbarungen, bestätigt, verwirft, ergänzt oder korrigiert
- sie. Zwingend ist, daß alle Variablennamen mit 'ST.' beginnen, und
- daß daran die Namen anerkannter Heiliger gemäß folgenden, sehr
- einfachen Konventionen anschließen, um den Variablentyp mit der
- erforderlichen Redundanz festzulegen:
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- Typklasse Namensklasse
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- Integer-Zahlen heilige Frauen und Jungfrauen
- Real-Zahlen männliche Heilige
- Genaue Zahlen Märtyrer (incl. ungeschieden über 30 Jahre verh.)
- Zeichen bedeutende Theologen (Vokale u. Sonderz.: weibl.)
- Zeichenketten alttestamentliche Propheten
- Einfache Felder Apostel
- Mehrdimensionale Felder Päpste
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- Besonderes Augenmerk gilt hier den Real-Zahlen: Sollte ein Bezeichner
- wie z.B. ST.LUTHER (oder gar noch schlimmer) Verwendung finden, hat
- der Benutzer katastrophale Folgen zu gewärtigen.
- - Diese Einschränkung des Systems wird durch die prinzipiell
- zugelassene Aufund Abwärtskompatibilität der Typklassen mehr als
- ausgeglichen, wobei V A T I C A L TM allerdings auf Verwechslungen mit
- dem Kommentar 'NOT YET' oder 'FLATTERY' reagiert.
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- Darstellung von Zahlen mit negativen Vorzeichen erfolgt durch den
- Zusatz 'TEMP- TATION'. Beispielsweise bedeutet 'TEMPTATION OF
- ST.HEDWIG = 10 000', daß der Integer-Variablen ST.HEDWIG der Wert - 10
- 000 attestiert wird. Die einzig m÷gliche und notwendige Operation
- für Zahlen ist in V A T I C A L TM die Addition, deren Syntax an
- folgendem Beispiel leicht abzulesen ist:
- 'ST.HEDWIG AND ST.MARGRET PRAISE FOR ST.RESULTA'.
- Das Ergebnis der Addition steht dann logischerweise in ST.RESULTA.
- Attestiert man einer Variablen den Wert NULL, hat dies in der Form zu
- geschehen wie z.B.:
- 'ST.KEVIN IN POVERTY'.
- Zur Attestierung negativer Real-Werte dienen die wahlweisen
- Standard-Bezeichner 'AS JUDAS', 'AS KAIN' und 'AS IN SEXSHOP' als
- Appendix zum 'TEMPTATION OF' - Attestor, z.B.
- 'TEMPTATION OF ST.MURXIUS = 1.5 AS KAIN'.
- Ein besonderer Vorzug des Systems V A T I C A L TM besteht darin, daß
- alle Variablenbezeichner nicht nur im Programmbereich und nicht nur
- für dessen Laufzeit deklariert bleiben, sondern auch noch nach dem
- Abschalten des Rechners.
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- Ein weiteres Qualitätsmerkmal von V A T I C A L TM ist der
- hervorragend leistungsfähige und problemangemessen vorprogrammierte
- Programmeditor, der über den Befehl 'MEACULPA' aufgerufen wird.
- Dieser Editor unterscheidet problemlos zwischen einfachen Sünden
- ('/'), Erbsünden ('$') und Todsünden ('$$'). Sollten im Programm
- Todsünden auftreten, muß der Benutzer von V A T I C A L TM
- den Editor von vornherein mit 'MEAMAXIMACULPA' aufrufen und
- anschließend - je nach Anzahl der Todsünden - x-mal 'ROSARY' eingeben.
- In jedem Fall verlangt der Editor die Eingabe des Benutzernamens
- zwecks Eintragung in der 'EWIGEN LISTE'. Ein unübertreffliches
- Leistungsmerkmal des Programmeditors besteht in dessen Fähigkeit,
- Sinn, Art, Ausführung und Effizienz des jeweiligen Programms zu ana-
- lysieren und zu bewerten und den Benutzer demgemäß zu unterstützen.
- Dazu listet er fehlerhafte Zeilen auf dem Monitor auf. Der Befehl
- 'MISSION' führt sodann zu derjenigen Korrektur, die von V A T I C A L
- TM für ratsam gehalten wird. Hingegen erlaubt der Befehl 'DEMISSION'
- eine vom Benutzer frei wählbare Eingabe mit der Nebenwirkung einer
- Eintragung in der 'EWIGEN LISTE'. - Mit dem Befehl 'SAKE' wird der
- Programmeditor verlassen.
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- Besonderer Einfallsreichtum zeichnet das interaktive Fehlerhandling im Online-
- Betrieb von V A T I C A L TM aus:
- 'DEVILINSIDE' l÷scht das aktive Programm selbst sowie ähnlich lautende,
- 'INQUISITION' suspendiert das aktive Programm, setzt selbständig Fehler ein
- und startet es erneut mit stiller Begleitdokumentation in der
- 'EWIGEN LISTE',
- 'CONFESS' listet außer dem vorliegenden alle übrigen augenscheinlichen
- oder wahrscheinlichen Fehler auf, die über die Eingabe von
- 'AVEMARIA' einer interaktiven Korrektur zugänglich werden.
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- Eine weitere Stärke von V A T I C A L TM zeigt sich in der Behandlung von
- logischen Operationen. Z. B. verlangen die Operationen 'AND', 'ANDC' und 'ADDC'
- zwingend gleichgeschlechtliche Operanden-Variable auf beiden Seiten. So erzeugt
- - sicher zur Freude des Benutzers - z.B. die Form 'ST.MARTIN = ST.MICHAEL ADDC
- ST.HELENA' mindestens eine faustdicke Fehlermeldung. Als Besonderheiten dürfen
- in diesem Zusammenhang auch folgende ungew÷hnlichen logischen Operationen nicht
- unerwähnt bleiben:
- 'ADDF' = ADD-AND-FORGET,
- 'CAC' = CASH-AND-CARRY,
- 'ENDC' = END-OF-CARRY,
- 'NENA' = NEITHER-NOR-ANYTHING-ELSE.
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- Zu den hervorragendsten Features von V A T I C A L TM sind die zum Liefer-
- umfang ohne Aufpreis geh÷rigen Anwenderprogrammpakete zu nennen, deren inten-
- Benutzerfreundlichkeit, außerordentliche Problemangemessenheit und extensive
- Menüstruktur als beispiellos zu gelten haben:
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- 1) Das unübertreffliche Systemprogramm V A T I C A L TM selbst,
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- 2) Das tabellenorientierte Rechenprogramm V A T I C A L C TM zur Verarbei-
- tung von Kollekten und Spenden. Soweit Spender namentlich bekannt sind,
- werden ihre streng vertraulichen Daten (Name, Anschrift, Beruf, Nettoein-
- kommen, Spendensumme) in der 'EWIGEN LISTE' eingetragen. Ferner vermag das
- Programm Prognosen über zu erwartende Einnahmen auf der Basis der Jahres-
- Kollektensummen aufzustellen, die sich durch hohe Zuverlässigkeit aus-
- zeichnen. Ein spezieller Programmteil erlaubt alle finanziellen Berechnun-
- gen bei geplanten Kirchenrenovierungen und erstellt einen Finanzierungs-
- plan mit dem erwartbaren Kollektenaufkommen.
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- 3) Das intelligente Textverarbeitungsprogramm B I B L I O S T A R TM , das
- die Ausarbeitung einer 20-Minuten-Predigt in weniger als 2 Minuten erm÷g-
- licht. Zu diesem Zweck kann es auf alle relevanten Bibeltexte mit speziel-
- len Sanktionen (semantisch äquivalent zum weltlichen Begriff Algorithmen)
- zugreifen. Eine praktische Option ist die bilinguale Ausgabe Lateinisch-
- Deutsch (bzw. Lateinisch-Englisch im angelsächsischen Vertriebsgebiet).
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- 4) Das perfekte Datenbanksystem M U L T I C O N F E S S TM zur unbemerkten
- Speicherung und Bearbeitung von Daten, die während Beichten und bei ver-
- traulichen Gesprächen anfallen. Es arbeitet diskret mit dem hervorragend
- angepaßten Interface C O N F I T E O R TM zur Spracherkennung zusammen.
- Als Option ist die Sprachausgabeeinheit A B S O L V O T E TM fast zur
- Serienreife entwickelt und in Kürze von langjährigen Systemanwendern für
- ein freundliches 'THANK-HEAVEN' auslieferbar. Selbstverständlich speichert
- M U L T I C O N F E S S TM alle relevanten Daten unmittelbar in der
- 'EWIGEN LISTE'.
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- 5) T R U E B A S E III TM und - für h÷chste Ansprüche - T R U E B A S E
- III P L U S TM ist die einzige sanktionierbare Datenbank mit der be-
- nutzerfreundlichen Oberfläche und dem optimalen Selektionsverhalten: Nur
- wirklich speicherwürdige Daten werden als solche erkannt und - wie es sich
- geh÷rt - in der 'EWIGEN LISTE' eingetragen.
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- 6) Das Expertensystem für den kirchlichen bzw. kirchentreuen Anwender ist
- H O L Y L O G TM. Es basiert auf den Sanktionsmechanismen aklerikaler
- F & A - Systeme, ohne deren satanischen Mißbrauch zu erlauben. Hauptanwen-
- dungsfall ist die Sammmlung schlagkräftig-schlüssiger Argumente gegen
- hartgesottene Ignoranten und Klerikalsp÷tter auf der Grundlage aufwendiger
- aber dennoch in kürzester Zeit erfolgreicher Detailrecherchen in einschlä-
- gigen Textquellen.
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- 7) Für den noch unerfahrenen Beichtvater empfiehlt sich das universelle Tool
- L E A V E I T 1 - 2 - 3 TM, das einem weltlichen Produkt mit ähnlichem
- Namen nachempfunden ist. Es vereint in sich die Vorzüge eines einfachen
- Predigt-Editors mit denen einer Beicht-Datenbank, in der umfangreiche und
- sehr detaillierte Tabellen gängiger wie schlimmerer Laster und Sünden mit
- den sie ausgleichenden Bußübungen und Ablässen. Die eingebauten Rechen-
- funktionen sind z.B. für die Berechnung der Dauer von Ablässen, für die
- Ermittlung der Zahl zu verrichtender Rosenkranzgebete sowie ggf. für Zahl,
- Länge und Durchmesser von Sühnekerzen außerordentlich hilfreich. Alterna-
- tiv kann auch die Anzahl Jahre im Fegefeuer ebensoleicht ermittelt werden.
- Schon für den fortgeschrittenen Geistlichen gedacht ist die integrierte
- sanktionierbare Tabellenkalkulation, mittels der sogar die Erfüllung von
- Teilen der auferlegten Sühneopfer sowie die dabei festgestellte Gesinnung
- präzise nachgehalten werden k÷nnen. Die beiläufige Registrierung in der
- 'EWIGEN LISTE' versteht sich von selbst. Natürlich unterstützt dieses
- System nur einen einzigen Drucker, der auf dem freien Markt natürlich
- nicht erhältlich ist.
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- Mit diesem systemangepaßten Drucker werden Beichtkind und Beichtvater die
- automatische Dokumentation zu schätzen lernen und alsbald nicht mehr mis-
- sen wollen, die absolut geräuschlos entsteht und die nur solange unauf-
- dringlich in Erscheinung tritt, wie das Spezialpapier inständige von der
- Seite angehaucht wird. Datenschutz wird so zur Selbstverständlichkeit. -
- Dieses ausgereifte System ist ein Muß für die datenverarbeitende Beichte !
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- 8) Zur Entspannung des geplagten DV-Geistlichen und Laien im Kirchendienst
- bieten wir kostenlos P E A C E M A N TM als Treueprämie für nur zwei-
- monatigen Gebrauch des Basissystems V A T I C A L TM an. Mit diesem ab-
- wechslungsreichen Reaktionstrainings-Spiel k÷nnen Sie die Abwehr angrei-
- fender Atheisten und Kommunisten durch schnelle Eingabe von Bibelzitaten
- erreichen. Der erfolgreiche Verteidiger wird durch die Darbietung der er-
- hebensten Melodien sakraler Tonkunst über das 8-Kanal-Raumton-Interface
- belohnt. Zum Abruf der Treueprämie ist der Coupon 'GLORIA IN EXCELSIS'
- bestimmt.
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- 9) Beiläufig weisen wir auf die Existenz des von unserem Haus nicht unter-
- stützten Fremdproduktes S Y S Z I N K TM hin, von dem es heißt, daß es
- fast unbeschränkten Zugriff auf die Eintragungen in der 'EWIGEN LISTE'
- mit angenehmen Editierungshilfen bieten soll. Unsicherem Vernehmen nach
- soll es die bisherigen Fehlermeldungen und Fehlgriffe des jeweiligen Be-
- nutzers voll menügesteuert vor ihm ausbreiten. Diese softe Ware wird dem
- mit V A T I C A L TM nicht uneingeschränkt zufriedenen Kunden angeblich
- durch einen Unbekannten zugetragen, nach dessen Fortgang ein hufartiger
- Fußabdruck und ein süßlicher Schwefelgeruch mit der schwarzen Diskette
- mit der Aufschrift S Y S Z I N K (in roten Lettern) zurückbleiben.
- Unn÷tig zu bemerken, daß Sie all unsere Produkte selbstverständlich auf
- weißen Disketten mit Handbüchern in weißem Leder mit Goldschnitt erhalten.
- So fällt das unauthorisierte Produkt sofort als solches auf. Vom Gebrauch
- ist dringend abzuraten, zumal hierbei eine 'SCHWARZ-ROTE LISTE' angelegt
- wird, in welche unausl÷schliche Eintragungen über den Anwender aufgenommen
- werden, welche in Kontakt mit der 'EWIGEN LISTE' dortige Erfolgsnotizen
- unter gleichem Namen vollständig l÷schen.
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- Künftige Versionen werden den Liebhabern der sakralen Kunst ein Meisterstück
- neuzeitlicher Graphik-Software über das V A T I C A L TM - Grundsystem zu-
- gänglich machen: In Version 2.31 wird der 2 - D - Vielfarbplotter mit einer
- Aufl÷sung von ebensovielen Pixeln pro Squareinch aufwarten, wie Sterne in
- klarer Sommernacht am n÷rdlichen Firmament stehen. In der nächsten Version
- 3.0 werden 3-dimensionale Darstellungen über ein Holographie-Interface die
- Züge Ihres Pfarrpatrons plastisch erkennen lassen, in der Version 4.0 soll
- die Darstellung sogar von Bewegungsvorgängen im Realtime-Mode zum Leistungs-
- umfang geh÷ren (Ihr Pfarrpatron lächelt Sie an), mit Version 5.0 schließlich
- wird sogar die Ueberwindung der Zeitbarrieren erreicht (Ihr Pfarrpatron kommt
- auf Sie zu und umarmt Sie). Dann soll unser Produkt auch alle zunächst noch
- getrennten Module mit einschließen. Dieses allumfassende System wird sodann
- unter dem Namen V A T I C E I N S T TM auf seine transzendentale Relati-
- vität schon im vorbestimmten Titel aufmerksam machen. Sie sehen:
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- Mit gew÷hnlicher Software geh÷rt Ihnen vielleicht die Zukunft, aber mit
- V A T I C A L TM geh÷rt Ihnen bestimmt die Ewigkeit in Gegenwart.
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- Verfasser der ursprünglichen Produktbeschreibung
- ist nur dem Systemhaus CUSHYWARE & CRADDLERSOFT LTD. bekannt;
- aktualisiert von
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- P. Joa R. Coloniensis MCMLXXXVII
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- P.S.Jede Weiterverbreitung dieses Script's führt unweigerlich zum Eintrag
- in die EWIGE-LISTE (Red.).
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